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MindTech: Elements Of Warfare (Review)

Artist:

MindTech

MindTech: Elements Of Warfare
Album:

Elements Of Warfare

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock / Metal

Label: TriTech / Indie
Spieldauer: 45:03
Erschienen: 11.10.2013
Website: [Link]

Seit 2007 haben die Norweger aus dem Umfeld der Semi-Legende TRITONUS (Vorreiter in Sachen Prog Metal im Land) an diesem Debüt geschraubt. Zur Verwirklichung stand ihnen der eine oder andere Gast zur Seite, vornehmlich ANDROMEDAs Bassist Linus Abrahamson und Ex-Weggefährte Lasse Finbråten von CIRCUS MAXIMUS, doch MINDTECH klingen - auch und gerade nach so langer Zeit des Tüftelns - nach einer richtigen Band, deren Hintergrund sich klar herauslesen lässt.

Auch weil sich die Band überraschend rockig und kompakt zeigt, statt Technik walten zu lassen: Johnsen (eigentlich bei LOVESHACK und FRIMANN FRELST in Country-Gefilden unterwegs) ist eine Entdeckung mit seiner rauen, tatsächlich an den Finnen Ville Laihiala gemahnenden Stimme, und die Musik lebt von schnell fassbaren Widersprüchen. Oftmals schrill flirrende Synthesizer vermitteln in "Lords Of War" Futurismus im Kontrast zum hymnischen Refrain, an "Absolution" gefällt der Gegensatz von schnell hämmerndem Schlagzeug und sachte angeschlagenen Keyboard-Tasten, das Ganze erneut gekrönt von inbrünstigen Vocals. Im längsten Stück "Sons Of God" kommt finsteres Grollen hinzu, mit dem sich die Gruppe als Ausnahme erweist, denn anders, als solche Versuche sonst ausgehen, passt der Einsatz auch eingedenk des lyrischen Sujets sehr gut ...

... und abermals wird man in diesem recht vertrackten Lied mit einem regelrechten Schwarz-Weiß konfrontiert: Linda Kvams himmlischer Gesangsbeitrag konterkariert das harsche Geschehen und krönt den zweistimmigen Refrain zum Highlight der Scheibe. Virtuos werden MINDTECH ansonsten nur unterschwellig, um Bridges aufzulockern, etwa mit verschleppten Beats und Bass-Leads auf der rhythmischen Seite, wohingegen die Gitarrensoli allseits eher durch ihre Melodiösität als wegen vordergründiger Fingerfertigkeit gefallen. "No Solution" ist ein Harmonie-Wunder zwischen Neo Prog und beinahe-AOR mit kraftvollen Riffs und erhebendem Charakter, woraufhin - natürlich - wieder ein Wechsel erfolgt, denn das mechanische "Lost Cause" geleitet in dunklere Gefilde, wobei sich der Frontmann kämpferisch hervortut, um die Band während des schnellen "Transparent" wieder an die Oberfläche zu hieven. Sein ätherisches Organ vor deftigem Stakkato-Groove versetzt den Hörer in einen Schwebezustand, der auch in der kurzen Ballade "Salvation" Assoziationen zum jüngeren Schaffen von Jim Matheos herstellt.

Am Ende stellen MINDTECH Harmonie zwischen den widersätzlichen Komponenten her: "My Crusade" und "Resistance" (hier mit Elfe Anette Uvaas Gulbrandsen im Hintergrund) stellen bei schleppendem Duktus so fließende Übergänge vom beinahe Brutalen zum Gefühlsseligen her, ohne dass die Refrains - der offensichtliche Fokus der Band - das Nachsehen dabei hätten. "Elements Of Warfare" ist auch ohne Auge aufs übergreifende Konzept eine starke, gar nicht programmatische Prog-Metal-Platte geworden.

FAZIT: Was lange währt, wurde in MINDTECHs Fall gut, denn ihr Debüt kann sich international hören lassen und besticht durch Einfallsreichtum und Unvorhersehbarkeiten im klar abgesteckten Feld des Progressive Metal eigentlich konservativer Machart im Sinn der Neunziger.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4127x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Lords Of War
  • Absolution
  • Enemy Within
  • No Solution
  • Lost Cause
  • Transparent
  • Salvation
  • Sons Of God
  • My Crusade
  • Resistance

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 11.03.2014

User-Wertung:
13 Punkte

Die Rezi trifft's voll und ganz; herausragende Scheibe des ProgMetallll
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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